Schlafstörungen - Wenn die Nacht zum Tag wird
Schon seit Kindheit Schlafstörungen
Körperliche Auswirkungen durch Schlafprobleme
Der
Stress und die Schlaflosigkeit hatten dann auch körperliche
Auswirkungen wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, innere Unruhe, Angst bis
hin zu großflächigem kreisrunden Haarausfall. 2009 wurden die
Schlafprobleme immer schlimmer. Ich konnte gar nicht mehr schlafen und
ging dann zum Arzt. Dieser überwies mich umgehend zu einem Psychiater,
der mir dann infolge ein trizyklisches Antidepressivum – Amitriptylin.
Dies half mir fast überhaupt nicht, aber ich konnte hin und wieder ein
paar Stunden schlafen. Danach versuchte man es zusätzlich mit einem
Antidepressivum – Citalopram - gegen die immer stärker werdende
Depression. Damals war meine Depression im Vergleich zu heute noch
ziemlich harmlos und so merkte ich nach ein paar Wochen eine deutliche
Besserung der Stimmung und somit auch des Schlafverhaltens. Dies war
aber nur von kurzer Dauer, denn schon nach 2 Monaten fingen die
Einschlafprobleme wieder an und spitzten sich immer mehr zu, bis ich
schlussendlich wieder nicht schlafen konnte. Ende 2009 bekam ich dann
von meinem damaligen Hausarzt, nachdem ich mich selbst mit
Schlaftabletten aus der Apotheke verarztete, Mirtazapin, ein
Antidepressivum mit sedierender Wirkung, verschrieben. Anfangs noch mit
einer Dosis von 15mg. Dies reichte auch wirklich aus, damit ich endlich
mal wieder etwas schlafen konnte. Doch mit der Zeit wurde meine
Depression immer schlimmer und somit wirkten auch die Mirtazapin immer
schlechter. 2010 erhöhte man dann die Dosis auf 30 mg und dazu bekam ich
tagsüber noch 40 mg Citalopram.
Antidepressiva, Schlaftabletten und Psychopharmaka (Neuroleptika) gegen Schlafstörungen
Ende
2010 kam dann der ganz tiefe Fall in dieses schwarze Loch und die
Medikamente wurden von Woche zu Woche erhöht und ausgetauscht. Anfangs
bekam ich dann 45 mg Mirtazapin zum Schlafen und zusätzlich ein weiteres
Antidepressivum. Da sich mein Schlaf und die Depression kein Stück
verbesserten, verschrieb mir mein Psychiater zusätzlich Valdoxan, das
man auf 50 mg dosierte. Und auch da wurde der Schlaf nicht bedeutend
besser und ich bekam zusätzlich noch 7,5 mg Zopiclon. Mit dieser
Dosierung – 45mg Mirtazapin, 50 mg Valdoxan, Sertralin 150 mg und 7,5 mg
Zopiclon – konnte ich endlich mal wieder etwas schlafen. Der Nachteil
davon war, dass ich am nächsten Tag immer wie gerädert war. Später
stellte man die Medikamente immer mal wieder um. Zopiclon nahm ich dann viele Jahre ein, bis ich 2018 dann einen Entzug in einer Psychiatrie machte. Momentan nehme ich nur noch Mirtazapin 30mg, Melperon 25mg und bei Bedarf Chlorprothixen 15mg ein.
Ich würde mir
wünschen, dass ich endlich mal wieder normal schlafen kann wie gesunde
Menschen es auch können. Aber seit Jahren wird bei mir die Nacht zum Tag
und tagsüber leidet dann die Kondition. Es ist ein Teufelskreis, aus
dem ich es einfach nicht mehr herausschaffe. Und
dabei möchte ich doch nur ein normales Leben führen können. Die
Schlaflosigkeit bringt mich noch in den Wahnsinn, aber mit der Zeit
arrangiert man sich schon damit und findet sich damit ab, dass man
einfach viel Lebensqualität, die durch die Schlaflosigkeit verloren
geht, einbüßt.
Ich wünsche Euch allen einen guten Schlaf und achtet auf Euch.
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