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Es werden Posts vom Mai, 2025 angezeigt.

Was ich mir als Kind gewünscht hätte

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Ich hätte mir ein gewaltfreies, beschütztes und warmes Zuhause gewünscht. Ein Zuhause, in dem ich behütet und liebevoll hätte aufwachsen können. Ein Zuhause, das mir Schicherheit gegeben hätte, auch einen Tag später alle lebend vorfinden zu können und nicht ein Zuhause, in dem immer die Angst da war, keinen mehr lebendig anzutreffen. Ich hätte mir einen "Vater" gewünscht, der mich geliebt hätte, wie ein Vater seinen Sohn liebt und nicht als Gebrauchsgegenstand um ein Druckmittel gegen die Familie zu haben. Ich hätte mir mehr emotionalen Halt gewünscht. Ich hätte mir gewünscht, mich auch mal beim Spielen dreckig machen zu können, ohne Angst davor zu haben, so nach Hause zu kommen. Ich hätte mir gewünscht, meine Hausaufgaben machen zu können, ohne ständig die Seiten nochmal schreiben zu müssen, da sie mir aus dem Heft gerissen wurden, weil ich einen einzigen Fehler darin hatte. Ich hätte mir einen Vater gewünscht, bei dem ich nicht ständig irgendwo dreckige Pornohefte gefunden ...

Schuld und Scham

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  Ich gebe mir die Schuld daran, dass mein Bruder so leiden musste, denn wäre  ich nicht geboren, hätte unser Erzeuger niemanden gehabt, den er gegen meinen Bruder hätte einsetzen können. Ich gebe mir die Schuld daran, dass mein Bruder nicht mehr lebt. Ich gebe mir die Schuld daran, dass all meine Beziehungen gescheitert sind. Ich gebe mir die Schuld daran, dass ich immer noch lebe. Ich gebe mir die Schuld an der Situation, in der ich mich befinde. Ich gebe mir die Schuld daran, dass ich keine Berufsausbildung abgeschlossen habe. Ich gebe mir die Schuld daran, dass ich der Solidargemeinschaft zur Last falle. Ich schäme micht dafür, dass mich unser Erzeuger bevorzugt behandelt hat. Ich schäme mich dafür, dass mein Bruder unter mir leiden musste. Ich schäme mich für meinen Körper und mein Aussehen. Ich schäme mich für die Dinge die ich schon getan oder unterlassen habe. Ich schäme mich dafür, dass ich so bin wie ich bin. Ich schäme mich für all meine Fehler. Ich schäme mich dafü...

Mein Bruder Torsten: Suizid mit Zyankali

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Mein Bruder war gute 6 Jahre älter als ich, ein sehr ruhiges Kind. Er war sehr verschlossen, in sich gekehrt, er lebte in seiner eigenen Welt. Er war der beste Bruder, den man sich als kleiner Bruder vorstellen konnte. Klar spielte auch eine gewisse Eifersucht eine Rolle, denn im Gegensatz zu meinem Bruder, hatte ich bei unserem Erzeuger eine gewisse Sonderrolle. Diese Sonderrolle war jedoch eine äußerst perfide Masche unseres Erzeugers und äußerst missbräuchlich und genau durch diese Sonderrolle habe ich heute noch starke Selbstzweifel, Schuldgefühle und Scham. Trotz alledem war mein Bruder immer für mich da, beschützte mich, war mein bester Freund, mein großer Bruder und mein Vaterersatz. Mein Bruder fand seinen Halt wiederum bei unserer Oma, mütterlicherseits. Mein Bruder hatte es nicht leicht, sich gegenüber unserem Erzeuger zu behaupten. Er musste viel Leid ertragen; Schläge, Beleidigungen, ja auch sehr herablassende Bemerkungen, die sich tief in die Psyche meines Brude...

Schlafstörungen - Wenn die Nacht zum Tag wird

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  Schon seit Kindheit Schlafstörungen   Schon als Kind konnte ich nicht gut einschlafen und wachte sehr oft in der Nacht auf. Mit den Jahren wurden die Schlafprobleme immer stärker. Seit einigen Jahren hat sich die Schlaflosigkeit immer mehr manifestiert. Als ich noch arbeiten gehen konnte – ich bin seit August 2012 in Frührente -, hatte ich vor allem massive Einschlafstörungen. Es gab Nächte, in denen ich überhaupt nicht schlafen konnte und so war ich am nächsten Arbeitstag völlig neben der Sache. Aber auch nach solch einer schlechten Nacht und einem stressigen Tag, konnte ich am Abend einfach nicht einschlafen. Umso stressiger der Tag war, umso schlechter konnte ich schlafen. Die Gedanken rasten und die Grübeleien konnte ich einfach nicht abschalten. Wenn ich am Abend zu Bett ging und ich zur Ruhe kam, kreisten die Gedanken schon immerzu um den nächsten Arbeitstag – was muss ich noch erledigen, packe ich das morgen überhaupt, ich muss das schaffen, hoffentlich ...

Ein Leben in Selbsthass und Selbstzerstörung

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Die Zeit vergeht unaufhörlich, doch die seelischen Schmerzen, die quälenden Erinnerungen und der Selbsthass werden mir immer bleiben. Folgen einer Kindheit, die geprägt war von Misshandlungen, Missbrauch und der ständigen Angst, den nächsten Morgen nicht wieder lebendig zu erleben. Für Außenstehende, die uns kennen, mag das vielleicht sehr befremdlich klingen, denn nach außen waren wir eine ganz normale Familie. Nach außen hin hat sich unser Erzeuger, Ehemann von unserer Mutter, ganz normal gegeben. Waren Nachbarn oder andere Freunde der Familie bei uns, war das für uns Kinder, aber auch für unsere Mutter irgendwie wie ein Segen. Dann spielte er den umsorgenden Mann, den liebevollen "Vater". Doch was das wirklich bedeutete, war für ihn ein Fremdwort. Dieser Mann, der nach außen so "ein Lieber" war, war in Wirklichkeit ein Psychopath, ein Mensch, der eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hatte. Dieser Mensch schreckte noch nicht mal davor zurück, seine eigene Fam...